Biogas ist ein Gas, das für die Energiegewinnung eingesetzt wird. Es entsteht, wenn Biomasse vergärt, beziehungsweise sich zersetzt. Dafür werden Rohstoffe wie Abfälle, Pflanzen oder Gülle unter Luftabschluss in eine Biogasanlage gefüllt. Bei dem Zersetzungsprozess in der Anlage entsteht Biogas. Mais ist ein Rohstoff, der am häufigsten dafür eingesetzt wird. Gülle und Bioabfälle machen nur einen Anteil von 20 % aus. Da das Gas natürlichen Ursprungs ist, wird es auch als umweltfreundlichere Variante zum Erdgas angesehen und zählt zu den erneuerbaren Energien.
Der Gärungsprozess findet in einer Biogasanlage mithilfe von Mikroorganismen statt, welche die Abfälle, Pflanzen oder Gülle zersetzen. Die genaue Zusammensetzung von Biogas hängt von den Rohstoffen, die sich zersetzen, und der Art der Herstellung ab. Hauptbestandteile des Gases sind jedoch immer Methan (50 % - 75 %) und Kohlenstoffdioxid. Die wichtigste Komponente ist aber das Methan, welches für die Stromerzeugung in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) genutzt wird.
Andere Stoffe wie Stickstoff und Schwefelwasserstoff gehören mit einem geringen Anteil dazu, werden aber meist aus dem Gas entfernt, da sie nicht für die Energiegewinnung genutzt werden können. Wird auch Kohlenstoffdioxid aus dem Gas entfernt, dann erhält man Biomethan, welches ebenfalls in das Erdgasnetz eingespeist und für die Strom- und Wärmeproduktion genutzt wird. Biomethan ist CO2- und schwefelfrei.