
Für die Windenergie an Land fordert EWE ein Ausbauprogramm, mit dem insbesondere die Hemmnisse bei der Flächenverfügbarkeit, den Genehmigungsverfahren sowie beim Artenzschutzrecht behoben werden.
Die Flächenverfügbarkeit sollte bundesweit mindestens 2% betragen. In den norddeutschen Bundesländern sind aufgrund der guten Standortbedingungen auch höhere Flächenanteile sinnvoll. Zentral und verbindlich sollte vorgegeben werden, in welcher Gemeinde welche geeigneten Flächen ausgewiesen werden müssen. Und: Die Bundesländer, die Sonderregelungen zu Mindestabständen eingeführt haben, müssen diese wieder abschaffen. Dies fördert einen bundesweiten Ausbau und die gerechte regionale Verteilung der Auswirkungen der Energiewende.
Die durchschnittliche Genehmigungsdauer von Windprojekten beläuft sich auf rund 2 Jahre. Dieser Zeitraum ist zu lang. Für eine Beschleunigung müssen die Genehmigungsbehörden personell besser ausgestattet und verbindliche Vorgaben für einen zügigen Verfahrensablauf festgelegt werden. Geeignet sind hier z.B. Fristen für die einzelnen Verfahrensschritte, die auch von den Behörden einzuhalten sind.
Klimaschutz ist Voraussetzung für Natur- und Artenschutz. Dennoch behindern aktuelle arten- und naturschutzrechtliche Regelungen den Ausbau Erneuerbarer Energien teilweise. Hier sind Anpassungen nötig. So sollte sich die Anwendung artenschutzrechtlicher Vorgaben am Schutz von Populationen orientieren, nicht am Schutz einzelner Individuen. Kurzfristig bedarf es wichtiger Klarstellungen, z.B. eine verbindliche quantitative Auslegung eines erhöhten Tötungsrisikos für einzelne Tiere (Signifikanzschwelle).