Die energetische Qualität der Gebäudehülle wird unter anderem danach beurteilt, wie viel Wärme innerhalb eines Gebäudes durch Ströme zwischen innen und außen verloren geht. Eine wichtige Kennzahl ist hier der Transmissionswärmeverlust (Ht), der im Energieausweis eines Gebäudes nachzulesen ist. Die jeweilige Angabe in Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m2K) gibt Aufschluss darüber, wie viel Energie in Abhängigkeit vom Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen verloren geht. Beträgt die Raumtemperatur beispielsweise 20 Grad Celsius und die Außentemperatur 10 Grad Celsius, liegt der Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außenwand bei 10 Grad Celsius. In diesem Fall gehen je Quadratmeter 10 Watt Energie verloren.
Ein hoher Transmissionswärmeverlust entsteht, wenn die Gebäudehülle nicht ausreichend gedämmt und luftdicht ist, sodass zum Beispiel Wärmebrücken entstehen. Bei einer Wärmebrücke handelt es sich um einen Bereich an bestimmten Bauteilen des Gebäudes, in dem Wärme schneller nach außen dringt als an benachbarten Bauteilen. Diese Komponente (z. B. ein Fenster oder eine Ecke zwischen zwei Wänden) kühlt dadurch schneller ab und zieht ab einer bestimmten Temperatur Kondenswasser an. Wärmebrücken erhöhen nicht nur den Verbrauch von Heizwärme und Energie, sondern stellen auch ein Risiko für die Entstehung von Schimmel dar.