Damit dieser Ungleichheit Rechnung getragen wird, braucht es Klimagerechtigkeit und eine Klimapolitik, die auch nach außen schaut. Länder, die viele Treibhausgase ausstoßen, sollten wiederum Ländern, die am stärksten vom Klimawandel bedroht sind, unterstützen.
Folgende Maßnahmen können dazu beitragen, Klimagerechtigkeit herzustellen:
- Bereitstellung finanzieller Mittel
- Wissenschaftlicher Austausch und Technologietransfer
- Hilfe bei Präventions- und Schutzmaßnahmen
- Förderung von Umwelt-, Natur- und Artenschutz
- Hilfe beim Wiederaufbau nach Naturkatastrophen
- Durchführung von Klimaschutzmaßnahmen
- Unterstützung beim Umstieg auf erneuerbare Energien
Klimagerechtigkeit und Klimaschutz betreffen viele Bereiche und ihre Maßnahmen können daher nicht einseitig sein. Die Industrieländer als Hauptverantwortliche des Klimawandels sollten besonders betroffene Länder des Globalen Südens sowohl mit finanziellen Mitteln als auch mit Technologien, Gütern und Wissen unterstützen.
Konkret sollte in die Prävention von Naturkatastrophen, Artensterben und anderen Folgen des Klimawandels investiert und es sollten geeignete Schutzmaßnahmen und Warnsysteme etabliert werden. Dadurch können katastrophale Ereignisse besser verhindert werden, die sich ansonsten auch negativ auf die Wirtschaft und die sozialen Verhältnisse vor Ort auswirken können. Zu den präventiven Maßnahmen gehört auch der Natur- und Artenschutz in den betroffenen Ländern, damit auch die Vegetation und die Tierwelt weniger Bedrohungen ausgesetzt sind und erhalten bleiben.
Kommt es dennoch zu Überschwemmungen, Stürmen oder Dürreperioden, sollten die Industrieländer als Partner beim Wiederaufbau zerstörter Regionen und der Kompensation von Ernteausfällen unterstützen und die nötige humanitäre Hilfe leisten.
Des Weiteren benötigen die betroffenen Länder Unterstützung bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Viele Staaten sind derzeit noch von fossilen Brennstoffen abhängig und könnten durch materielle und technologische Unterstützung beim Umstieg auf erneuerbare Energie deutlich zum globalen Klimaschutz beitragen.
Nicht zuletzt bedeutet Klimagerechtigkeit auch soziale Gerechtigkeit: Investitionen in Armutsbekämpfung, Bildung und faire Arbeitsmöglichkeiten können in armen Ländern den Lebensstandard insbesondere benachteiligter Bevölkerungsgruppen erhöhen, die Lebensgrundlage der Menschen sichern und ihnen im kleineren Rahmen helfen, sich besser gegen die Folgen des Klimawandels und extreme Wetterereignisse zu wappnen.