Oldenburg/Buxtehude, 8. April 2025. Der Energiedienstleister EWE und der Bauträger ElbBau Stade starten gemeinsam ein zukunftsweisendes Bauprojekt in Buxtehude. Dafür haben die Partner jetzt einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Die geplante Wohnanlage mit zwölf Wohneinheiten im Brillenburgsweg in Buxtehude setzt neue Maßstäbe in Sachen nachhaltige und kostengünstige Energieversorgung. Herzstück des Projekts ist ein intelligentes Energiemanagementsystem, das alle Energieerzeugungskomponenten optimal miteinander vernetzt und so ein in sich geschlossenes, effizientes Energiesystem der Zukunft schafft.
Intelligente Energieversorgung durch innovative Technologien
Die nachhaltige Wärmeversorgung der Wohnanlage basiert auf einer hocheffizienten Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer Leistung von rund 20 Kilowatt, die auf die jeweilige Leistungsanforderung abgestimmt arbeitet. Mit einer Grundfläche von rund einem Quadratmeter und einer Höhe von 1,80 Meter nutzt die Anlage Umweltenergie für die Wärmeerzeugung. Ein Teil des benötigten Stroms für den Betrieb der Wärmepumpe wird von einer speziell darauf abgestimmten Photovoltaikanlage erzeugt. Dies reduziert nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern macht die Wärmeversorgung noch umweltfreundlicher.
Ein zentrales Energiemanagementsystem sorgt für die intelligente Steuerung und Optimierung der Energieflüsse. Energie wird genau dorthin geleitet, wo sie in der Wohnanlage gerade benötigt wird. Moderne Steuerungstechnologien maximieren dabei die Effizienz der Wärmepumpe und der Photovoltaikanlage sowie der geplanten Ladeinfrastruktur für die E-Autos der Bewohnerinnen und Bewohner. Insgesamt gewährleistet das Energiesystem damit eine zukunftssichere und anpassungsfähige Versorgung der Wohnanlage.
Hocheffiziente Wärmetechnik für niedrige Kosten
Die Wärmepumpe arbeitet mit einer Vorlauftemperatur von 42 Grad und erreicht dadurch Effizienzwerte im Bereich von A++ bis A+++. Darauf abgestimmt erhält jede Wohnung eine Wohnungsstation mit einer elektrischen Nacherwärmung, die bei Bedarf Warmwasser auf Wunschtemperatur erzeugt. Gleichzeitig liefert die Wohnungsstation eine angenehme Raumwärme. Der Energieverbrauch wird dabei je Wohneinheit individuell erfasst.
„Dank unserer innovativen, aufeinander abgestimmten Energietechnik ist es uns möglich, den Haushalten der Wohnanlage nicht nur eine nachhaltige, sondern auch eine kostengünstige Wärmeversorgung anzubieten, sagt Raphael Otto, Vertriebsleiter für Energielösungen bei EWE VERTRIEB.
Zukunftssichere und nachhaltige Energieversorgung als Blaupause für weitere Projekte
Das Bauprojekt in Buxtehude soll als Modell für zukünftige Wohnanlagen dienen. „Die innovative Verbindung von Photovoltaikanlage und Wärmepumpe zeigt, wie umweltfreundliche Energiegewinnung und wirtschaftliche Effizienz Hand in Hand gehen können. Dies macht unser Projekt zu einem Vorbild für nachhaltiges Bauen und eine zukunftsorientierte Energieversorgung, die für die Bewohnerinnen und Bewohner sogar günstiger ist als eine zentrale Gasheizung“, sagt Dipl.-Ing. Hamdi Gürel, Geschäftsführer von ElbBau Stade.
Raphael Otto zufolge zeigt das Projekt, dass nachhaltige Energieversorgung nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich attraktiv sein kann. „Durch die intelligente Verknüpfung aller Komponenten schaffen wir ein Energiesystem der Zukunft, das als Blaupause für weitere Projekte dienen kann.“ Das nächste gemeinsame Projekt zwischen ElbBau Stade und EWE steht bereits kurz vor dem Abschluss.
Investitionen in Klimaschutz und Versorgungssicherheit
EWE setzt das Buxtehuder Projekt im Rahmen eines Energieliefer-Contractings um. Dabei übernimmt das Unternehmen Planung und Installation sowie den anschließenden Betrieb der Wärmepumpe und der Photovoltaikanlage. Die Baumaßnahmen werden überwiegend von ortsansässigen Fachfirmen im Auftrag von EWE durchführen. So liefert und installiert beispielsweise die Firma Von Bargen aus Drochtersen die Wärmepumpe. „Als regional im Nordwesten verankertes Unternehmen ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, die regionale Wirtschaft einzubinden“, so Raphael Otto.