Hohlräume zur Gasspeicherung entstehen durch bergmännische Solung
Unterirdische Kavernenspeicher sind natürliche oder durch den Menschen geschaffene Hohlräume im Gestein, die zur Lagerung von Flüssigkeiten oder Gasen genutzt werden können. Diese Kavernen können in Salzformationen, Gesteinsschichten oder ehemaligen Erdgasfeldern gefunden werden und bieten große Vorteile für die Wasserstoffspeicherung. In Europa befinden sich diese natürlichen Salzvorkommen vermehrt im Norden sowie in der Mitte Deutschlands und werden aktuell zur Erdgasspeicherung verwendet.
Für die Nutzung wird eine Tiefenbohrung durchgeführt und anschließend Wasser in den Salzstock eingeleitet. Das entstehende Salzwasser tritt mit der Gaseinführung wieder aus und kann umweltgerecht entsorgt werden.
Die Frage nach der Nutzbarkeit von unterirdischen Kavernenspeichern beschäftigt uns bei EWE schon seit Jahren. Deswegen haben wir derzeit zwei große und spannende Vorzeigeprojekte, welche sich mit den konkreten Aspekten der Speicherung von Wasserstoff in solchen Hohlräumen befassen. Zum einen arbeiten wir gerade an der Umrüstung einer vorhandenen Kaverne an unserem Gasspeicherstandort in Huntorf. Der Speicher wird voraussichtlich ab 2027 Platz für bis zu 70 Gigawattstunden Wasserstoff bieten. Das entspricht in etwa der Gesamtheit aller Stromspeicher, die heute in Deutschland vorhanden sind. Als Grundlage für das Huntorfer Projekt erproben wir gerade in Rüdersdorf bei Berlin in einer kleinen Testkaverne die bedarfsgerechte Speicherung von Wasserstoff.