Der Ausbau von erneuerbaren Energien wie Wind- oder Solarkraft ist für uns kein Trend. Bereits in den 1980er Jahren haben wir bei EWE erste Windenergieanlagen an Land installiert. Klimaschutz und nachhaltige Produktlösungen gehören für uns seit jeher zu unserer DNA. Wie viele Menschen stellen auch wir uns jeden Tag die Frage, wie wir unseren Beitrag zum Klimaschutz weiter optimieren und den Weg zu einer klimafreundlichen Versorgung ebnen können.
Energiewende gestalten
Unser Beitrag zur grünen EnergieversorgungJeder und jede kann einen Beitrag leisten, damit wir die Energiewende gemeinsam schaffen. Wir als EWE leisten natürlich auch unseren Beitrag und gehen mit gutem Beispiel voran. Bis zum Jahr 2035 werden wir klimaneutral und kommen so unserer sozialen Verantwortung nach. Doch wie gelingt uns das?
Wie EWE die Energiewende gestaltet
Wir kommen nicht nur unserer regionalen Verantwortung nach, wir gestalten auch aktiv die Energiewelt und sorgen für mehr Generationengerechtigkeit. Finde heraus, was wir aktuell machen:
✔ Unsere Netze bestehen schon heute aus 95 % erneuerbare Energien
EWE tritt schon heute den Beweis an, dass Klimaschutz und Versorgungssicherheit gleichzeitig realisierbar sind. Denn bei uns ist die Energiewende schon gelebte Praxis. Auch wenn zu einem großen Teil wetterabhängiger Strom aus erneuerbaren Quellen durch die Leitungen fließt, betreibt EWE eines der sichersten Stromnetze in ganz Europa.
Die besondere Herausforderung der Stromversorgung: Was die Konsumierenden gerade aus dem Netz ziehen, muss sekundengenau produziert werden – für die Kaffeemaschine im Haushalt ebenso wie für die große Industrieanlage. So entstand eine komplexe Aufgabe, als den vielfältigen Konsumierenden weniger große fossile Kraftwerke gegenüberstanden.
Heute dagegen speisen unzählige kleine und große Kraftwerke wie Solaranlagen, Windparks oder Heizkraftwerke in das Netz ein. Verbrauch und Produktion müssen dennoch exakt aufeinander abgestimmt sein. Das neue Energiesystem basiert auf ausgefeilten Prognosemethoden, Ausschöpfung von Flexibilität beim Verbrauch und der Erzeugung sowie vor allem einer intelligenten Steuerung.
✔ Bei uns ist 2023 Schluss mit Kohleverbrennung
Viele Menschen sind skeptisch, ob es Deutschland gelingen kann, aus der Kohle auszusteigen, während gleichzeitig im ganzen Land die Atomkraftwerke abgeschaltet werden. Unsere Antwort lautet: Ja, wenn das Energiesystem intelligent gestaltet wird und der Ausbau der erneuerbaren Energien mehr als bisher forciert wird.
Weil in unseren Netzen die Energiewende schon heute Realität ist, sind wir überzeugt, dass das Unternehmen den Kohleausstieg bereits deutlich früher schaffen kann, als von der Bundesregierung gefordert. Im EWE-Konzern betreibt zurzeit noch die Bremer Tochter swb Kohlekraftwerke.
i Aufgrund der aktuellen Situation am Energiemarkt bleibt das Kohlekraftwerk in Bremen im Sinne der Versorgungssicherheit vorerst am Netz. Bereits Anfang März 2022 haben wir die Option einer Laufzeitverlängerung geprüft. Dementsprechend wurden zusätzliche Kohlemengen hierfür schon in Teilen beschafft. Darüber hinaus ist auch ein weiterer Betrieb des Kohlekraftwerks in 2024 ist möglich.
✔ Grüne Energie für unsere Gebäuden & Anlagen
Wir werden in den nächsten Jahren möglichst alle EWE-eigenen Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausstatten – und zwar immer da, wo es technisch realisierbar ist sowie ökonomisch und ökologisch Sinn macht.
Wir starten zusammen mit der Errichtung von fünf Anlagen mit je rund 50 kWp (Kilowattpeak) auf dem EWE Campus an der Cloppenburger Straße in Oldenburg.
Auch in unseren Umspannwerken werden wir einen Teil unseres Stromeigenverbrauchs mit selbst erzeugtem Strom aus erneuerbaren Energien abdecken. Hierzu errichten wir ebenfalls – zunächst an zwei Standorten – PV-Anlagen auf die entsprechenden Gebäude.
✔ Grünstrom wird bei uns zum Standard
Muss es immer kompliziert und anstrengend sein, das Richtige zu tun? Nein! Deshalb werden unsere Kunden und Kundinnen aus dem Privat- und Gewerbesektor seit Anfang 2022 mit grünem Strom versorgt – ohne Kümmern, ohne Formulare, ohne Preisaufschlag.
Um die Wahlfreiheit unserer Kunden und Kundinnen zu erhalten, besteht die Möglichkeit weiterhin sogenannten grauen Strom – also Strom, der aus unterschiedlichen Anlagen, darunter auch fossilen, stammen kann – zu beziehen.
✔ Wir kümmern uns um die Energiespeicherung
Der Anteil von erneuerbaren Energien in unserem Strommix erreicht erfreuliche Hochstände, die noch vor Jahrzehnten als unerreichbar galten. Für das Energiesystem eine Herausforderung, denn der Stromverbrauch richtet sich nicht immer nach den Launen von Wind und Wetter. Immer dringlicher werden deshalb Lösungen gesucht, wie Strom gespeichert werden kann – effizient, flexibel und bezahlbar.
Gerade in den Netzen von EWE im Nordwesten fließen schon heute große Anteile Strom aus erneuerbaren Energien – teilweise mehr als in der Region verbraucht werden kann. Klar, dass die Energiespeicherung auch hier eine große Rolle spielt. Deshalb verfolgen wir Lösungsansätze auf unterschiedlichen Netzebenen, in unterschiedlichen Größenordnungen. Dazu gehören die folgenden Projekte:
Dank technologischer Entwicklungssprünge und erfreulicher Kostensenkungen installieren immer mehr Hausbesitzende in Deutschland eine Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach.
Am meisten Energie steht zur Verfügung, wenn die Sonne am intensivsten scheint – mittags an wolkenfreien Tagen. Stromverbrauch fällt allerdings auch bei Regen und nach Sonnenuntergang an. Mit dem Hausspeichersystem EWE Stromspeicher können Kunden bis zu 70 Prozent ihres Energieverbrauchs aus der eigenen Solaranlage decken.
Ergänzt wird das Angebot durch eine Wallbox für Elektroautos, die den Solarstrom vom Dach direkt in die Batterie des Elektromobils in der Garage umleitet.
Erfahre mehr unter ewe-solar.de.
Im Herbst 2018 hat EWE in Varel einen Hybridgroßspeicher in Betrieb genommen, der als "Energiewendespeicher" dabei unterstützt, den hohen Anteil von schwankend bereitstehenden erneuerbaren Energien in das Stromnetz aufzunehmen.
Wozu dient der Hybridgroßspeicher?
Mit dem steigenden Anteil von grünem Strom werden Frequenzschwankungen im Stromnetz absehbar weiter zunehmen. Der Hybridgroßspeicher steht im Nordwesten Niedersachsens in einer Region, in der jährlich doppelt soviel Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, wie dort verbraucht werden kann. Die Bezeichnung „Energiewendespeicher“ bringt die Funktion des Batteriespeichers auf den Punkt: Er soll Frequenzschwankungen im regionalen Stromnetz ausgleichen und so zur Netzstabilität beitragen. Damit erbringt er Systemdienstleistungen, die Netzbetreiber oder Betreiber von Windenergie- und anderen Erzeugungsanlagen an der Strombörse nachfragen können. Regelenergie wird heute von konventionellen Kraftwerken erzeugt, der Hybridgroßspeicher kann sie durch seine besondere Bauart sehr effizient und vielseitig zur Verfügung stellen. Bei Bedarf gibt er mehr als 11,5 Megawatt Leistung ins Stromnetz ab oder nimmt sie daraus auf. Seine Speicherkapazität von mehr als 22,5 Megawattstunden würde umgerechnet ausreichen, um alle Haushalte in Varel fünf Stunden lang mit Strom zu versorgen.
Wer sind die Projektpartner?
Initiiert und unterstützt wurde das Kooperationsprojekt von der japanischen Wirtschaftsförderungsbehörde NEDO (New Energy and Industrial Technology Development Organization), mit weiterer Unterstützung vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung sowie dem EWE-Verband, dem Verband der Eigentümer des EWE-Konzerns mit Sitz in Oldenburg. Aufbau, Wartung und Betrieb der Speicheranlage übernehmen die japanischen Unternehmen Hitachi Chemical, Hitachi Power Solutions und NGK Insulators, zusammen mit Unternehmen des EWE-Konzerns.
Mehr Informationen unter be-storaged.de.
In Rüdersdorf bei Berlin baut EWE gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Institut für Vernetzte Energiesysteme einen unterirdischen Kavernenspeicher ins Salzgestein. Hier soll zum ersten Mal 100 % reiner Wasserstoff unter der Erde einlagert werden – ein europäisches Vorreiterprojekt.
Wir wollen erforschen, wie sich der klimafreundliche Energieträger in das regionale Energiesystem integrieren lässt und wie sich die Ein- und Auslagerung auf die Qualität des Wasserstoffs auswirken. Wir sind mit diesem Projekt zur Speicherung ein Vorreiter in Europa. Als erstes deutsches Unternehmen baut und testet der Konzern bestehende Infrastruktur, die elementar für die Speicherung von erneuerbaren Energien in Form von reinem Wasserstoff und somit ein wichtiger Baustein für ein nachhaltiges und klimaschonendes Energiesystem sein wird. Denn nur mit der Wasserstofftechnologie sind die Klimaziele der UN oder der Europäischen Union erreichbar.
Erfahre hier mehr zum Forschungsprojekt.
Übrigens: Die Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff erproben wir auch in der Nähe von Oldenburg – genau gesagt in Huntorf. Dort führen wir unser Modellprojekt für eine funktionierende, klimafreundliche und nachhaltige Wasserstoffwirtschaft durch. Erfahre hier mehr zu dem Projekt.