Mit einem Jahresumsatz von 8,6 Mrd. Euro, einem Jahresergebnis von 463,5 Mio. Euro und 10.185 Mitarbeitenden im Jahr 2022 ist EWE eins der größten Unternehmen im Nordwesten. Die EWE AG befindet sich dabei überwiegend in kommunaler Hand und versorgt 1 Mio. Kundinnen und Kunden mit Strom-Produkten, 600.000 Kundinnen und Kunden mit Gas-Produkten und 700.000 Kundinnen und Kunden mit Telekommunikations-Produkten. Dabei liegt unser Fokus auf sechs Wachstumsfeldern: erneuerbare Energien, Energiedienstleistungen, Energienetze, Telekommunikation, Großspeicher/Wasserstoff und Elektromobilität.
Status Quo
Der Weg in die EnergiezukunftWir wollen eine klimafreundliche Energieversorgung, die zu 100 Prozent auf erneuerbaren Quellen basiert. Peter Klug, Leiter Projektentwicklung Deutschland bei Alterric, EWE-Tochtergesellschaft
Was passiert, wenn wir jetzt nicht handeln und der Energiewandel verzögert wird? Mit jedem Tag, an dem wir den Status Quo erhalten, wird es teurer, klimaschädlicher und der Handlungsdruck wächst. Gaskraftwerke müssen länger betrieben und es muss weiter Erdgas importiert werden – was teuer sein wird. Der Druck, Alternativen zu entwickeln wird stetig steigen, denn das Thema Klimaschutz wird sonst nicht bedient.
EWE-Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler ist überzeugt davon, dass die Herausforderungen entschlossen und vor allem gemeinsam angegangen werden müssen. Bereits heute ist der Nordwesten dem Rest des Landes bei der Einbindung erneuerbarer Energien gute zehn Jahre voraus. Diese Erfahrung will EWE nutzen, um den Umbau der Energieversorgung in Richtung grüner, klimaneutraler Energieträger aktiv mitzugestalten. Wir wissen um die Verantwortung und die Bedeutung, die unser Handeln für den Alltag und die Zukunft vieler Menschen hat. Gemeinsam arbeiten wir jeden Tag für die Menschen in der Region – und für eine Zukunft mit Energie!
Ein Blick auf die Entwicklung bis heute
- Die Bauarbeiten an der LNG-Pipeline werden fertiggestellt und zum Ende des Jahres verbinden wir mit der Gasanbindung Wilhelmshaven-Leer (GWL) das LNG-Terminal in Wilhelmshaven durch die Landkreise mit unseren Gasspeichern. Damit wird kurzfristig die Versorgungssicherheit mit Erdgas gesichert und mittelfristig wird die Zukunftsleitung für den Transport von grünem und damit klimaneutralem Wasserstoff genutzt.
- Am 15. April wurden die letzten Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet und die Produktion von Kernenergie in Deutschland somit beendet.
- EWE speichert erstmals Wasserstoff in einer unterirdischen Kaverne in Rüdersdorf. Nachdem im März 2023 im Rahmen des Forschungsprojektes HyCAVmobil die Wasserstoff-Testkavernemit ca. 500 Kubikmetern Volumen fertiggestellt wurde, wird die erste Wasserstoffeinlagerung im Spätsommer dieses Jahres stattfinden. Mit der Einspeicherung können die Auswirkungen auf die Reinheit des Wasserstoffs getestet werden und es lassen sich Schlüsse für deutlich größere Kavernen ableiten
- EWE erweitert das Pachtmodell im Privatkundengeschäft um Solarsysteme.
- EWE verlegt ab jetzt standardmäßig keine Gasleitungen in Neubaugebieten. Es wird stattdessen vermehrt auf strombasierte Lösungen für Neubauten sowie klimaneutrale Quartierslösungen mit Wärmepumpengesetzt. Bei diesen Quartierslösungen wird die zentral gewonnene erneuerbare Energie genutzt und über ein Nahwärmenetz in Neubaugebieten verteilt wird. So können auch eng bebaute Siedlungen regenerative Energie nutzen, ohne dafür auf dem eigenen Grundstück Energiequellen erschließen zu müssen. Hierfür kooperiert EWE mit dem Heizsystemanbieter Buderus.
EWE erweitert das Produktportfolio um Wärmepumpen zur Pacht und treibt somit die Wärmewende in Deutschland voran. In Kooperation mit dem regionalen Handwerk ermöglicht EWE Privathaushalten so die Umstellung ohne hohe Anschaffungskosten.
- Start des von EWE und der Aloys Wobben Stiftung gegründeten Gemeinschaftsunternehmens Alterric zum Ausbau der Windenergie Onshore. Im darauffolgenden Jahr 2022 gehörte das Unternehmen bereits zu den führenden Erzeugern von Grünstrom in Deutschland und dieses Erzeugungsvolumen wird weiterhin ausgebaut.
- EWE und Partner starten eine Kooperation, um die niedersächsische Küstenregion bis 2026 zu einem ersten europäischen Wasserstoffcluster zu entwickeln. Dafür werden die Projekte „Clean Hydrogen Coastline“ und „ELEMENT EINS“ zusammengeführt und es wird der Grundstein für den Aufbau einer ganzheitlichen Wasserstoffwirtschaft geschaffen.
EWE und die Deutsche Telekom AG gründen Glasfaser Nordwest, um bis zu 1,5 Mio. Haushalte und Unternehmen mit schnellem Internet zu versorgen und den Glasfaserausbau voranzutreiben. Zu diesem Zeitpunkt handelte es sich um die größte Gründung für den Ausbau von Glasfaser innerhalb Deutschlands.
- EWE nimmt in Varel einen Batteriegroßspeicher mit einer Speicherkapazität von 22,5 Megawattstunden in Betrieb und zeigt damit auf, dass erneuerbare Energien auch unabhängig vom Wetter genutzt werden können. In dem Vareler Hybrid-Großspeicher wird durch Windenergie erzeugter Strom eingespeichert, um kurzfristige Schwankungen auszugleichen und das Stromnetz zu stabilisieren. Zur Einordnung: Der Speicher könnte umgerechnet alle Haushalte in Varel fünf Stunden lang mit Strom versorgen.
- EWE steigt in die Elektromobilität ein und gründet die Mobilitätsgesellschaft WAYDO, aus welcher im Jahr 2020 EWE Go wird. Die Tochtergesellschaft des Konzerns fokussiert sich dabei auf Elektromobilität für Privat- und Geschäftskunden sowie den Ausbau der Ladeinfrastruktur.
EWE beginnt mit dem Aufbau des eigenen Glasfasernetzes und investiert damit in eine zukunftssichere Breitbandinfrastruktur im Nordwesen.
EWE wird zum Pionier grüner Energieversorgung: 75 Prozent des Stroms aus dem EWE-Netz stammten zu diesem Zeitpunkt bereits aus erneuerbaren Energien.
EWE nimmt mit Riffgat den ersten kommerziellen Windpark in der deutschen Nordsee in Betrieb. Zu diesem Zeitpunkt produziert der Windpark Strom für bis zu 120.000 Haushalte.
EWE erweitert das Produktportfolio um Stromspeicher und Photovoltaik-Anlagen
EWE nimmt als Konsortialführer den ersten deutschen Offshore-Windpark Alpha Ventus in Betrieb
EWE startet den Gasnetzausbau in Brandenburg und leitet damit den Wandel von Kohle zu Erdgas ein
EWE errichtet den damals größten Windenergiepark Deutschlands im ostfriesischen Pilsum mit zehn ENERCON-Anlagen zu je 300 kW Leistung