Aktuell gehört Alterric zu den größten Grünstromerzeugern in Europa. Gerade der Nordwesten Deutschlands bietet aufgrund der Windgegebenheiten die idealen Voraussetzungen für Windparks, die grünen Strom erzeugen. Dabei können solche Windparks an Land oder auch in der Nordsee stehen. Aber was genau ist Windenergie? Wie funktionieren Windräder? Wie geht der Ausbau der Anlagen in Deutschland voran und kann Windenergie wirklich die treibende Kraft der Energiewende werden? Wir geben Erklärungen und ordnen die Rolle der Windenergie ein.
Windenergie - treibende Kraft der Energiewende
Windenergie gehört zu den erneuerbaren Energien, da Wind unerschöpflich zur Verfügung steht und bei der Stromerzeugung mit Wind nur wenig Treibhausgase erzeugt werden. Als Vorreiter beim Ausbau der Windenergie hat EWE zusammen mit der Aloys Wobben Stiftung die Alterric GmbH gegründet. Doch schon seit Jahrzehnten sorgen wir für mehr Rückenwind im Norden.
Erklärung von Windenergie
Wind steht unter den richtigen Bedingungen unerschöpflich und kostenlos zur Verfügung
Wie erklärt man Windenergie? Bei der Windkraft werden sich Luftströmungen zunutze gemacht, um Strom zu gewinnen. Diese Luftströmungen entstehen durch Temperaturunterschiede der Luft. Denn die Sonnenstrahlen erhitzen die Luft unterschiedlich stark, was zu Druckunterschieden führt. Diese Druckunterschiede werden durch Luftströme wieder ausgeglichen – dem Wind. Da für die Windenergie Sonnenlicht genutzt wird, zählt Windenergie indirekt zur Sonnenkraft.
Während des Betriebes werden keine Treibhausgase freigesetzt, die sich negativ auf die Umwelt auswirken, weshalb Windkraft zu den nachhaltigen Energieträgern gehört und eine große Rolle beim Klimawandel spielt. Aus diesem Grund fokussiert sich EWE schon seit den 1980ern auf Windenergie als nachhaltige Energie und errichtete 1989 den damals größten Windpark Europas in Ostfriesland.
Gewinnung von Energie aus Wind
Windkraftanlagen nutzen Luftströmungen, um Energie zu erzeugen. Dabei werden große Rotationsblätter durch den Wind in Bewegung gesetzt. Diese Bewegungsenergie wird dann in Rotationsenergie umgewandelt und mithilfe eines Generators zu elektrischer Energie verarbeitet. Diese Energie kann dann in das Stromnetz eingespeist werden.
Um effizient Strom zu gewinnen, sind die richtige Ausrichtung und der Standort der Windräder wichtig. Deswegen können sich Windräder auch zum Wind ausrichten. Denn je mehr Wind herrscht, desto mehr Strom kann erzeugt werden. Die Windbedingungen sind im Nordwesten von Deutschland ideal, weshalb hier viele Windräder errichtet wurden. Wenn mehr als drei Windkraftanlagen zusammenstehen, spricht man auch von einem Windpark.
Onshore und Offshore Windenergie
Mit Alterric haben EWE und die Aloys Wobben Stiftung einen der größten Grünstromerzeuger geschaffen
Bei Windenergieanlagen wird zwischen Onshore und Offshore unterschieden. Onshore bedeutet soviel wie „an Land“ und bezeichnet Windenergieanlagen, die sich auf dem Land befinden. Diese Anlagen sind oft auf großen Wiesen oder auf Ackern zu finden. Der Nordwesten von Deutschland bietet die idealen Bedingungen für Windparks, da es hier nicht nur viele freie Flächen gibt, sondern auch die Rahmenbedingungen für die Realisierung bereits gesetzt sind.
EWE fokussiert sich mit Alterric mit großem Erfolg auf die Onshore Windenergie – vor allem im Norden Deutschlands. In Modellregionen stehen hier auch große Windanlagen des enera Projektes, in denen der Stromgewinn durch erneuerbare Energien den Verbrauch beinahe um das doppelte übertrifft. Hier wurden Ansätze erforscht, wie man Windenergie an windstillen und wolkenverhangenen Tagen nutzen kann.
Von Offshore spricht man, wenn die Windkraftanlagen im Meer stehen – also vor der Küste. Offshore-Windanlagen sind besonders ergiebig, da auf dem Meer die Windgeschwindigkeit sehr hoch und konstant ist. So kann bei kontinuierlich starkem Wind eine höhere Menge an Strom erzeugt werden als bei den Onshore-Modellen. In Deutschland stehen Offshore Windparks in der Nordsee. Mit dem Vereinigten Königreich gehört Deutschland zu den führenden Ländern, die Offshore-Windenergie nutzen.
Einsatz von Windkraft in Deutschland
Niedersachsen belegt beim Ausbau von Windenergie den ersten Platz - auch dank EWE
Deutschland gehört zu den führenden Ländern, die sich Windenergie - vor allem Offshore - zunutze machen. 2022 machten die erneuerbaren Energien in Deutschland bei der Stromerzeugung einen Anteil von rund 44 Prozent aus, im Jahr 2018 lag der Anteil an grüner Energie im deutschen Strommix noch bei rund 35 Prozent. Dabei hat die Windenergie seit jeher den größten hieran.
Niedersachsen ist aufgrund seiner Gegebenheiten vor allem in der Windkraft schon lange Spitzenreiter. Die Entwicklung der Nennleistung geht seit dem Jahr 2000 konsequent nach oben und lag im Jahr 2022 bei über 12.000 Megawatt. Ein ähnliches Bild zeigt sich gleichfalls bei der Anzahl der Anlagen. 2022 befanden sich schon über 6.000 Windräder im Nordwesten Deutschlands, wobei der Ausbau in den letzten Jahren teilweise rückläufig war.
Braun- und Steinkohle machen heutzutage immer noch einen großen Anteil der Stromerzeugung aus, weshalb der Ausbau von Windkraftanlagen vorangetrieben werden muss. Dieser ist in Deutschland in den letzten Jahren aufgrund von Ausschreibungssystemen, politischer Verhinderung und weiteren Regelungen jedoch eher zurückgegangen. Kleinere Unternehmen haben aufgrund des Ausschreibungssystems weniger Chancen, im Wettbewerb zu bestehen.
Bis 2030 sollen laut EEG und Umweltbundesamt 71 Gigawatt Windenergie installiert werden und bis 2025 40 % bis 50 % des Stroms aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Steigt die Anzahl der Anlagen in Deutschland und somit die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien, kann die Energiewende erreicht werden. EWE leistet hierfür an ganz unterschiedlichen Stellen einen entscheidenden Beitrag zum Gestalten der Energiewende.
Wind und Energiewende - klimaneutral in die Zukunft?
Windenergie ist eine der zentralen Säulen für eine nachhaltige Energieversorgung
Windenergie gehört mit Wasserkraft, Sonnenenergie, Biomasse und Geothermie zu den erneuerbaren Energien. Diese Energien zeichnen sich durch ihre Nachhaltigkeit aus. Das bedeutet, dass sie beinahe immer zur Verfügung stehen und unerschöpflich sind. So können auch nachfolgende Generationen diese Energieträger noch nutzen. Im Gegensatz zu den fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Öl, wird bei der Energieerzeugung kein CO2 ausgestoßen, welches sich negativ auf die Umwelt auswirkt. Somit schaden die erneuerbaren Energien nicht dem Klima.
Da Wind überall zur Verfügung steht sowie unerschöpflich ist, ist diese Energieform nachhaltig und kann zum Klimaschutz sowie der Energiewende beitragen. Als Energiewende bezeichnet man die Abkehr von einer umweltschädigenden Stromerzeugung hin zu einer nachhaltigen und sauberen Energieversorgung. Diese Wende kann nur durch den Ausbau von erneuerbaren Energieerzeugern wie Windkraft erreicht werden. Die Stromerzeugung mit Kohle oder Öl sollte demgegenüber reduziert werden, im besten Fall sogar ganz eingestellt werden. Nur durch einen aktiven Beitrag und den notwendigen Willen, die Energiewende zu schaffen, kann auch wirklich etwas verändert werden. EWE ist sich dieser Verantwortung bewusst und investiert Milliarden in eine nachhaltige und grüne Zukunft - für ein gutes Heute, ein besseres Morgen und mehr Generationengerechtigkeit.
EWE und Alterric - mit Rückenwind das Morgen gestalten!
EWE investiert schon seit den 1980er Jahren in Windkraftenergie und baute damals in Pilsum den größten Windpark Europas, 1999 haben wir bereits mehr als 44 Millionen kW/h Strom aus Wind gewonnen. Diese Erfahrung und das Engagement für eine nachhaltige Energiezukunft bringt das Unternehmen auch in Partnerschaften ein. Immer unter dem Ansatz, die Zukunft nachhaltig zu gestalten und so der sozialen Verantwortung der Konzerngruppe gerecht zu werden.
Die Alterric GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen von EWE und der Aloys Wobben Stiftung. Das Unternehmen gehört in Europa zu den größten Grünstromerzeugern. Es entwickelt und betreibt Windparks und hat sich zum Ziel gesetzt, eine klimafreundliche Energieversorgung zu realisieren. Windenergie spielt dabei eine große Rolle, da sie keine Treibhausgase erzeugt und unabhängig von Rohstoffimporten genutzt werden kann.
Alterric gibt Besitzern von Grün- oder Ackerflächen als Partner die Möglichkeit, freie Flächen für Windräder zu verpachten. So tragen Besitzerinnen und Besitzer zur Energiewende bei und werden dafür entlohnt. An erster Stelle steht die Bewertung der Flächen, damit keine Naturschutzgebiete oder Tiere gefährdet werden.
1989: EWE errichtet den damals größten Windpark Deutschlands in Pilsum, zehn ENERCON-Anlagen mit je 300kW Leistung
1999: EWE betreibt 44 Windräder und erzeugt so mehr als 44 Millionen kW/h Strom
2004: EWE errichtet das mit 180 Metern höchste Windrad weltweit
2010: EWE errichtet als Konsortialführer Deutschlands ersten Offshore-Windpark alpha ventus
2014: EWE nimmt ersten kommerziellen Windpark Riffgat in Betrieb, welcher Strom für 120.000 Haushalte produzieren kann
2015: EWE wird zum Pionier grüner Energieversorgung, 75 % des Stroms aus unserem Netz stammen aus erneuerbaren Energien
2017: EWE beteiligt erstmals Einwohnende an regionalen Windparks
2020: EWE nimmt den Offshore-Windpark TWB II in Betrieb; EWE verkauft die Tochtergesellschaft EWE OSS an VINCI Energies
2020: EWE und die Aloys Wobben Stiftung unterzeichnen eine Gesellschafter- und Investitionsvereinbarung zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens
2021: Die Alterric GmbH wird gegründet, sie ist Europas größter Grünstromerzeuger und erhält eine Schlüsselrolle für das Schaffen der Energiewende