Oldenburg/Berlin, 12. Dezember 2019. Grund zur Freude hatte heute in Berlin EWE-Chef Stefan Dohler: Verkehrsminister Andreas Scheuer stellte ihm für das Projekt „Hyways for Future“ eine Förderung in Millionenhöhe in Aussicht – bei der Verkündung der Gewinner des Ideenwettbewerbs„ HyLand-Wasserstoffregionen in Deutschland“. EWE, swb und Partner wollen im Rahmen des Projekts einschließlich der in Aussicht stehenden Fördermittel rund 90 Millionen Euro investieren. Den Wettbewerb hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) initiiert.
Das BMVI möchte damit Kommunen und Regionen in Deutschland dazu motivieren, regional für das Thema Wasserstoff zu sensibilisieren, Wasserstoffkonzepte zu entwickeln oder auch konkrete Wasserstoff-Projekte umzusetzen. Dafür stellt das BMVI in drei Kategorien Fördergelder zur Verfügung. „Deutschland wird Wasserstoff-Land. Wir gehen mit unserer H2-Förderung in die Fläche und unterstützen weitere 16 Regionen dabei eine lokale Wasserstoff-Wirtschaft aufzubauen. Unser Ziel ist, dass der Wasserstoff möglichst aus erneuerbaren Energien vor Ort hergestellt und dann auch in der Region verbraucht wird. Klar ist, wir denken Mobilität neu und ganzheitlich – von der Produktion der Energie über die Antriebstechnologie bis hin zur Tankinfrastruktur. Nur wenn der Wasserstoff wirklich grün wird, können wir die Menschen überzeugen und die Mobilität klimafreundlich gestalten“, so Andreas Scheuer.
Fokus liegt auf Verkehrssektor
Mit dem Projekt „Hyways for Future“ will EWE im Konsortium mit rund 90 Partnern aus Industrie und Politik den Markthochlauf von regenerativ erzeugtem Wasserstoff im Nordwesten vorantreiben. Ziel ist es, langfristig klimafreundlichen Wasserstoff in der Metropolregion Nordwest in den Bereichen Industrie, Energieversorgung und Verkehr zu etablieren. Schwerpunkte der Wasserstoff-Modell-Region sind die Städte Cuxhaven, Wilhelmshaven, Bremerhaven, Oldenburg und Bremen. „Im ersten Schritt liegt der Fokus dabei auf der Anwendung von Wasserstoff im Mobilitätssektor“, erklärte Stefan Dohler. Konkrete Investitionsabsichten im Rahmen des Projektes sind Dohler zufolge – neben vielen anderen Vorhaben – unter anderem die Errichtung von Wasserstofftankstellen, die Anschaffung von Wasserstoffbussen für den öffentlichen Personennahverkehr Reinigungsfahrzeuge, sowie wasserstoffbetriebene PKW und LKW. EWE sieht insbesondere im Schwerlastbereich Vorteile in der Anwendung von Wasserstoff als Energieträger.
Nordwesten wird zum Wasserstoff-Hub
Die Metropolregion Nordwest biete aufgrund ihrer geographischen Lage beste Voraussetzungen für eine großtechnische, grüne Wasserstoffwirtschaft: So eröffne sie die Möglichkeit, grünen Wasserstoff mit existierenden und neu zu errichtenden Off- und Onshore-Windparks zu erzeugen, ihn per Schiff zu importieren, in vorhandenen Kavernen zu speichern und ihn neben dem Verkehrsbereich in den Sektoren Industrie, Energie und dem Wärmemarkt einzusetzen. „Diese Voraussetzungen in Kombination mit unserer Innovationsbereitschaft und Infrastruktur machen den Nordwesten zum Wasserstoff-Hub“, so Dohler wörtlich.