Der niedersächsische Umwelt- und Energieminister Olaf Lies sagte zu der Ankündigung: „Das ist ein ganz wichtiges Signal für das Energieland Niedersachsen und die Kooperation mit unserem Nachbarland Niederlande. Der Ausbau von Windenergie an Land und auf See schreitet voran. Allerdings dürfen wir die Energiewende nicht ausschließlich als Stromwende betrachten. Gerade der Sektorkopplung kommt eine herausragende Bedeutung zu. Ich begrüße es sehr, dass wichtige Player der Energiewende, die in Niedersachsen aktiv sind, hier Kräfte bündeln. Das ist das richtige Signal.“
Mit der Kooperationsvereinbarung zwischen EWE und Gasunie wollen die Unternehmen ihre Kräfte bündeln, um die Themen Erreichung der Klimaziele und Sektorkopplung in Deutschland voranzubringen. Im Aufbau der Wasserstoffwirtschaft sehen sie einen zwingend notwendigen Schritt hin zu einem nachhaltigen und klimaschonenden Energiesystem. Die beteiligten Unternehmen bringen ihr Know-how und ihre Kompetenz auf unterschiedlichen Geschäftsfeldern ein, und zwar entlang der gesamten Energie-Wertschöpfungskette: Erzeugung, Speicherung, Transport und Endkundenversorgung. Was sie verbindet ist die Überzeugung, dass Wasserstoff eine maßgebliche Technologie sein wird, um das Ziel Klimaneutralität zu erreichen und Kooperationen zwischen den Energiemarktakteuren ein wichtiger Beitrag sind, um das Potenzial zu realisieren.
Für EWE hob Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler hervor: „EWE und Gasunie wollen Know-how und Marktzugänge kombinieren, um dem Potenzial von Wasserstoff grenzüberschreitend Schub zu verleihen. Die Zusammenarbeit mit Gasunie gestattet EWE Zugang zu Infrastruktur weit über unser heutiges Geschäftsgebiet hinaus. Ich bin überzeugt, dass Gasunie und EWE durch ihre Kooperation einen wesentlichen Baustein zum Erreichen der Klimaziele in Europa beitragen werden. Gerade die infrastrukturelle Verknüpfung der Transport- und Verteilnetze beider Partner – und damit einhergehend eine stärker integrierte Netzplanung – wird ein Wasserstoff-Startnetz zwischen den Niederlanden und Hamburg ermöglichen.“
Peter Schmidt, Leiter Geschäftsfeld Großspeicher und Wasserstoff bei EWE, ergänzt: „EWE hat mehr als 40 Jahre lang Wissen über die Gasspeicherung in unterirdischen Kavernen aufgebaut und betreibt bereits Kavernen mit einer Volumenkapazität von rund zwei Milliarden Kubikmetern. Damit ist EWE prädestiniert dafür, perspektivisch auch Wasserstoff in großvolumigem Maßstab zu speichern. Dies wird unerlässlich sein, um Wasserstoff als Energieträger bedarfsgerecht zur Verfügung stellen zu können.“
Für Gasunie betonte Han Fennema, CEO der N.V. Nederlandse Gasunie: „Als Betreiber einer Energieinfrastruktur in den Niederlanden und Deutschland arbeiten wir seit vielen Jahren gemeinsam mit Partnern an wichtigen Projekten zur Förderung der Energiewende. Der Übergang von fossilen Brennstoffen zu nachhaltigen Energieformen wie Wasserstoff ist ein wesentliches Element bei der Realisierung des CO2-neutralen Industriesystems der Zukunft. Die Energiewende darf nicht an Landesgrenzen Halt machen - Schritt für Schritt bauen wir eine internationale Wasserstoff-Infrastruktur auf, die die Produktion dieses klimafreundlichen Energieträgers mit dem Verbrauch in Einklang bringt.“
Für Gasunie Deutschland-Geschäftsführer Jens Schumann steht fest: „Mit dieser Kooperation setzen wir die über viele Jahrzehnte bestehende Zusammenarbeit zwischen Gasunie und EWE, die mit der Lieferung erster L-Gasmengen von den Niederlanden nach Deutschland begann, hin ins Erneuerbarenzeitalter fort.“
Niedersächsisch-niederländische Wasserstoff-Kooperation: EWE und Gasunie vereinbaren enge Zusammenarbeit
EWE und Gasunie haben den Abschluss einer umfassenden Absichtserklärung zur Weiterentwicklung des nordwesteuropäischen Wasserstoffmarktes bekannt gegeben.