Strausberg, 7. Juni 2021. Seit einigen Monaten versorgt der regionale Energiedienstleister EWE den Gewerbe- und Wohnpark Finowfurt mit klimaschonender Wärme und Strom. Die Energie wird im neuen EWE-Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt. Mit der Betriebsgenehmigung durch das Brandenburger Landesamt für Umwelt geht das BHKW jetzt vom Probebetrieb in den Regelbetrieb. Damit schließt das Unternehmen die Modernisierungsarbeiten an den Fernwärmeerzeugungsanlagen im Heizhaus ab.
Das BHKW arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Es erzeugt an rund 5.200 Stunden im Jahr 4.400 Megawattstunden Strom und 5.100 Megawattstunden Wärme aus Erdgas. Das entspricht einem Jahresstromverbrauch von 1.200 Haushalten und einem Jahreswärmeverbrauch von 270 Einfamilienhäusern. Der vom BHKW erzeugte Strom wird über eine Transformatorenstation in das öffentliche Netz eingespeist. Die Wärmeenergie wird über das bestehende Fernwärmenetz zu den angeschlossenen Unternehmen und Wohnungen transportiert. Bei besonders großem Wärmebedarf sorgt eine vorhandene Erdgaskesselanlage für eine ausreichende Zusatzversorgung.
Die BHKW-Modernisierung ist eine weitere Investition des Energiedienstleisters EWE in eine zukunftsfähige Energieversorgung in der Region. „Die Erfahrungen aus ähnlichen Wärmeprojekten wie in Eberswalde, Fürstenwalde oder Seelow sind hier in Finowfurt eingeflossen“, berichtet EWE-Projektleiter Thomas Schelk. Mit Unterstützung der technischen Kollegen aus der EWE NETZ-Meisterei Eberswalde sind der Betrieb und die Inspektionen sowie der 24/7-Störungsdienst für die Energieanlage gewährleistet.
„Kraft-Wärme-Kopplung gehört zu den effizientesten Formen der Energieerzeugung, die Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz sinnvoll verbindet. Durch diese gleichzeitige Strom- und Wärmeproduktion spart die Anlage im Vergleich zur alten Anlage im Jahr mehr als 1.000 Tonnen CO2 ein“, erläutert Schelk. Der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung sei für EWE eine energieeffiziente Übergangslösung auf dem Weg in die Klimaneutralität. Zudem könne man die Technik anpassen, so dass zukünftig auch grüne Gase zum Einsatz kommen könnten. Mit solchen Lösungen erfüllt EWE die Anforderungen einer ganzheitlichen Energieversorgung und schafft die Basis, den zukünftigen Anforderungen der Politik gerecht zu werden. EWE modernisiert daher nach und nach seine Heizkraftwerke in der Region, beispielsweise in Fürstenwalde oder Seelow. Auch Anlagen bei Kommunen und privaten Kunden, für die EWE Planung, Bau und Betrieb übernimmt, bringt das Unternehmen auf den technisch neuesten Stand. „Die neue Anlage ist ein Beitrag von uns für eine zukunftsfähige, klimaschonende Wärmeversorgung in der Gemeinde“, sagt Thomas Schelk weiter.
Für das BHKW hat EWE rund 1,5 Mio. Euro investiert. Die Baumaßnahmen führten überwiegend ortsansässige Fachfirmen für EWE durch. „Als regionales Unternehmen ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, die regionale Wirtschaft einzubinden“, so Thomas Schelk.
Technische Daten „EWE-Blockheizkraftwerk Finowfurt“
Auftraggeber: EWE VERTRIEB GmbH
Anlagenhersteller: MTU Onsite Energy GmbH
Errichtungsjahr: 2020
Motor: MTU 8V 4000 GS
Elektrische Leistung: 854 kW
Thermische Leistung: 982 kW
Betriebsstunden: 5.200 Stunden jährlich
Brennstoff: Erdgas
Gesamtwirkungsgrad: 89 Prozent
CO2 Einsparungen: 1.050 t/a
Investitionsvolumen: 1,5 Mio. Euro
Wärme und Strom für Finowfurt
Energiedienstleister EWE versorgt Gewerbe- und Wohnpark mit Energie aus effizienter Kraft-Wärme-Kopplung / 1.000 Tonnen CO2-Einsparung für mehr Klimaschutz / Investition: 1,5 Mio. Euro
Ansprechpartner
Nadine Auras
Pressesprecherin