Neuenhagen bei Berlin, 28. Februar 2023. Die monatelange Fleißarbeit hat sich gelohnt. 15 von insgesamt 54 Projekten junger MINT-Talente haben sich für den 2023er Landeswettbewerb Brandenburg von „Jugend forscht“ qualifiziert. Das Ergebnis verkündete Regionalwettbewerbsleiter Dr. Hendrik Stiemer bei der Preisverleihung in der Aula des Einstein-Gymnasiums Neuenhagen bei Berlin. Die Sieger konnten sich über Geld- und Sachpreise freuen. Das Motto in diesem Jahr: „Mach Ideen groß!“ Förderer und Ausrichter des Wettbewerbstages war traditionell der Energiedienstleister EWE.
Die Jury aus Pädagogen, Praxisexperten und Wissenschaftlern war von den vorangegangenen kreativen, ausgefallenen und zeitgemäßen Projektpräsentationen sehr angetan. Es gäbe viele clevere Ideen und Potenzial zum Fortsetzen der Arbeiten. Die Bewertung der Projekte aus den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik fiel entsprechend positiv aus. Für die 15 gekürten Siegerprojekte geht es am 29. und 30. April beim Landeswettbewerb in Schwarzheide weiter. Dort qualifizieren sich die Besten für den 58. Bundeswettbewerb, der vom 18. bis 21. Mai in Bremen stattfindet.
Beim Ostbrandenburger Regionalwettbewerb bewiesen die 81 Jungforscherinnen und Jungforscher auf vielfältige Art und Weise, dass Forschen nicht nur spannend ist, sondern auch Spaß und Erfolg bringt. So beeindruckte beispielsweise Anna Maria Weiß vom Einstein-Gymnasium Neuenhagen mit der Erforschung des HD189733-Sternensystems. An der Schulsternwarte hat die 17-Jährige einen Planetentransit photometrisch vermessen und ein Spektrum des Zentralsterns ausgewertet. Lobenswert für die Jury ist die sehr detailliere Datenanalyse und wie gut Anne die Astrophysik durchdrungen hat. Sie verdient daher einen Startplatz im Landesfinale Brandenburg. Zudem erhielt Anna Maria Weiß den Sonderpreis des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg.
Hanna Marie Kokot (17) und Luisa Wohlrabe (17) vom Emil-Fischer-Gymnasium im SeeCampus Schwarzheide beschäftigten sich mit Stress. Sie entwickelten in den letzten Monaten Stress reduzierende Übungen für den Alltag. Gefallen hat der Jury vor allem das ausgereifte Forschungsdesign. Dafür erhielten die Schülerinnen einen Startplatz im Landesfinale.
Auch Louis Cyron (15), Erik Bauer (14) und Justin Jeremie Wilke (14) vom Einstein-Gymnasium Neuenhagen schafften es eine Runde weiter. Die drei Biologen haben hochmotiviert und mit hoher wissenschaftlicher Sorgfalt die Fitness verschiedener Pflanzen untersucht. Das Fazit der Jury: Mit ihren Überlegungen, wie optimierte Pflanzen sich positiver auf das Klima auswirken, gehen die Gymnasiasten in eine vielversprechende Richtung für weitere Projekte.
Carl Schulz (18) von der Europaschule OSZ Palmnicken aus Fürstenwalde-Spree entwickelte ein produktunabhängiges Sensorsystem für die Messung von Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Dabei hat er Aspekte aus Information und Technik, Nutzeraspekte sowie Umweltdaten zusammengebracht. Die Jury war sehr angetan von den Forschungsergebnissen und nominierte den Techniker ebenfalls für den Brandenburger Landeswettbewerb.
EWE-Projektleiterin und Jugend forscht-Patenbeauftragte Brigitte Jeschke gratulierte dem begabten Brandenburger Nachwuchs und zollte ihm größten Respekt: „Ich bin begeistert über das naturwissenschaftliche Interesse so vieler Schülerinnen und Schüler. Die Arbeiten verdeutlichen, dass in der Ostbrandenburger Jugend jede Menge Potenzial steckt. Viele kluge Mädchen und Jungen haben gezeigt, dass es bei ‚Jugend forscht‘ längst nicht nur um reine Wettbewerbsbeiträge geht, sondern auch darum, Ideen groß zu machen, sie zu verwirklichen und unsere Zukunft mitzugestalten.“
Einen besonderen Dank sprach die Patenbeauftragte den projektbegleitenden Lehrkräften aus: „Sie haben den Nachwuchs bei ihren Forschungen begleitet und ermutigt, daran zu bleiben und vielleicht auch nach kleinen Rückschlägen weiterzumachen. Durch den Einsatz wird sichergestellt, dass kein Talent verloren geht und junge Menschen gezielt gefördert werden.“ Die Qualität der Projekte zeigen das Engagement der Lehrer und der jungen Forschenden einerseits. Andererseits sind sie ein Beweis dafür, dass Naturwissenschaften heute stärker im Fokus junger Menschen stehen, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war.
Besonders angetan war Brigitte Jeschke davon, dass die Teilnehmerzahl beim ersten Live-Wettbewerb nach zwei Jahren Pause wieder auf sehr hohem Niveau war. „Der Wettbewerb motiviert offenbar, sich für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern und zu zeigen,“ so Brigitte Jeschke, „wie groß Ideen werden können. Ich bin überzeugt davon, dass die Schülerinnen und Schüler bei ihren Forschungen wichtige Kenntnisse und Kompetenzen im MINT-Bereich erwerben und vertiefen konnten. Jugend forscht bildet also eine sehr gute Basis für die Förderung junger Menschen.“ Für EWE sei es daher eine Herzensangelegenheit, den Wettbewerb zu unterstützen.
Der Energiedienstleister EWE ist seit 2001 Patenunternehmen und Ausrichter des Regionalwettbewerbs Brandenburg Ost. Seit der Gründung 1965 sind Kooperationen mit Wirtschaft und Wissenschaft ein Eckpfeiler des Wettbewerbs.
Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.jugend-forscht.de.
Die Projektübersicht mit den Ergebnissen steht unterhalb des Bildmaterials zum Download bereit.