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04.06.2024 - EWE AG

Wasserstoff: EWE stellt Umbaupläne für Gasspeicherstandort Huntorf vor

• Umrüstung einer Erdgaskaverne für Wasserstoffspeicherung ist Teilprojekt des europäischen IPCEI-Vorhabens Clean Hydrogen Coastline
• Projektrealisierung abhängig von Fördermittelbescheid und finaler Investitionsentscheidung der EWE-Gremien
• Geplante Inbetriebnahme der Wasserstoffkaverne in 2027

Oldenburg, 4. Juni 2024. Der Energiedienstleister EWE plant an seinem Gasspeicherstandort Huntorf den Umbau eines Erdgasspeichers für die großtechnische Speicherung von Wasserstoff. Über die Pläne informiert das Unternehmen interessierte Bürgerinnen und Bürger am 18. Juni im Dorfgemeinschaftshaus Butteldorf. Beginn der Veranstaltung ist 19:30 Uhr, eine Anmeldung per E-Mail an wasserstoff@ewe.de ist möglich.

Das Vorhaben ist Teil des EWE-Großprojektes „Clean Hydrogen Coastline“. Dieses bringt Erzeugung, Transport, Speicherung und Nutzung von grünem Wasserstoff in Industrie und Schwerlastverkehr zusammen. Die Umsetzung steht noch unter Vorbehalt des Fördermittelbescheides.

Bedarfsgerechte Wasserstoffnutzung ab 2027

Ziel des Projektes mit dem Namen „Clean Hydrogen Coastline – Speicher Huntorf“ ist es, einen von sieben großen, unterirdischen Hohlräumen, die derzeit in Huntorf für die Erdgasspeicherung genutzt werden, umzurüsten und obertägige Wasserstoffspeichertechnik zu errichten. In der umgebauten Kaverne will EWE ab 2027 Wasserstoff speichern. Ab dann kann das grüne Gas zur Verfügung stehen, wenn es gebraucht, nicht wenn es erzeugt wird. Die großskalige Wasserstoffspeicherung verbessert damit die Versorgungsicherheit für die zukünftigen Wasserstoffnutzer. In den anderen sechs Bestandskavernen auf dem EWE-Speichergelände in Huntorf wird vorerst weiterhin Erdgas gespeichert.

Forschungsarbeit für Übertragbarkeit auf Huntorf-Kaverne

Den Nachweis, dass Wasserstoff sicher in Salzkavernen gelagert werden kann, erbringt EWE gerade im Rahmen eines Forschungsprojektes an seinem Gasspeicherstandort in Rüdersdorf bei Berlin. Das Unternehmen hat für diesen Nachweis den ersten Untertage-Wasserstoffspeicher gebaut. Die hausgroße Forschungskaverne ist ausgesolt und mit Wasserstoff gefüllt. Aktuell testet das Unternehmen den Betrieb des Wasserstoffspeichers auf verschiedenen Druckstufen. Die Erkenntnisse aus dem Projekt will EWE auf großtechnische Kavernen, wie beispielsweise in Huntorf, übertragen.

Wasserstoff: Basis für die Speicherung erneuerbarer Energien

„Für uns ist Wasserstoff einer der Kernbausteine der Energiewende. Er macht die fluktuierenden Erneuerbaren jederzeit verfügbar, denn Wasserstoff ist im großen Maßstab speicherbar. Und dort, wo heute Erdgas unterirdisch lagert, beabsichtigen wir künftig auch Wasserstoff zu speichern“, sagt EWE-Projektleiter Hayo Seeba. Das Unternehmen hat jahrzehntelange Erfahrungen im Bau und Betrieb von Erdgasspeichern. Der Bau und der Betrieb von Wasserstoffkavernen sind technisch vergleichbar.

Erdgasversorgungssicherheit und Wasserstoffspeicherung im Einklang

Dass ein Bedarf für Wasserstoffspeicher vorhanden ist, hat EWE als erstes Unternehmen im Rahmen einer Marktabfrage im vergangenen Herbst ermittelt. Mehr als 30 Industrie- und Energieunternehmen haben Bedarfe in einer Größenordnung gemeldet, die den Hochlauf, den das Bundeswirtschaftsministeriums in dieser Zeit prognostiziert hat, deutlich übertreffen. „Für uns ist das ein Zeichen zu handeln“, so Hayo Seeba, „allerdings müssen dafür die politischen Rahmenbedingungen schnell stehen, auch unter Berücksichtigung der Umbauzeit vorhandener Kavernenspeicher von rund drei Jahren und von mindestens sechs Jahren beim Neubau.“ Zudem müsse berücksichtig werden, dass bei den Plänen für den Umbau der Energieinfrastruktur stets die Versorgung der Verbraucherinnen und Verbraucher gesichert ist.

Huntorf-Projekt ist Teil des verbindenden IPCEI-Großvorhabens „Clean Hydrogen Coastline“

Das Speicherprojekt in Huntorf ist Teil eines verbindenden Großprojektes mit dem Namen „Clean Hydrogen Coastline“, das auch politisch eine hohe Akzeptanz findet. Es bringt Erzeugung, Transport, Speicherung und Nutzung von grünem Wasserstoff in Industrie und Schwerlastverkehr zusammen. Mit diesem Großprojekt hatte sich EWE im Februar 2021 im Rahmen des europäischen IPCEI-Programmes (Important Project of Common European Interest) für eine Förderung beworben. Mitte Februar 2024 hat die EU-Kommission die Fördergenehmigung von diversen IPCEI-Vorhaben bekannt gegeben - darunter ist auch das EWE-Projekt „Clean Hydrogen Coastline“. Im nächsten Schritt erfolgen die Konkretisierung und die Übergabe der Förderbescheide. Bisher ist EWE in Vorleistung gegangen und hat auf Grundlage eines genehmigten vorzeitigen Maßnahmenbeginns erste Vorbereitungen und Planungen getroffen, so auch für die Umrüstung der Erdgaskaverne in Huntorf. Erste Bauarbeiten in Huntorf sollen bereits im Herbst beginnen.

Insgesamt macht sich EWE stark für eine integrierte, grüne Wasserstoffwirtschaft und leistet mit seinen Vorhaben für ein nachhaltiges Energiesystem einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz und nicht zuletzt für den Wohlstand der Region und für kommende Generationen.

Ansprechpartner
Foto von Pressesprecherin Nadine Auras
Nadine Auras Pressesprecherin

+49-3341-382-103 nadine.auras@ewe.de

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