Wildau, 27. Februar 2025. Die monatelange Fleißarbeit hat sich gelohnt. 18 von insgesamt 67 Projekten junger Brandenburger Forscherinnen und Forscher haben sich heute für die beiden Brandenburger Landeswettbewerbe qualifiziert: Am 1. April starten in Schwarzheide 14 Projekte in der Kategorie „Jugend forscht“ und vier Projekte in der Kategorie „Jugend forscht junior“. Die Sieger konnten sich über Geld- und Sachpreise freuen. Das Motto in diesem Jahr: „Macht aus Fragen Antworten!“ Förderer und Ausrichter des Wettbewerbstages war traditionell der Energiedienstleister EWE – diesmal zu Gast an der Technischen Hochschule Wildau.
Lob für kreative und ausgefallene Ideen
Die Jury aus Pädagogen, Praxisexperten und Wissenschaftlern war von den kreativen und ausgefallenen, aber auch zeitgemäßen Projektpräsentationen sehr angetan. Es gebe viele clevere Ideen und Potenzial zum Fortsetzen der Arbeiten. Die Bewertung der Projekte aus den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik fiel entsprechend positiv aus.
Die 109 ostbrandenburger Jungforscherinnen und Jungforscher bewiesen auf vielfältige Art und Weise, dass Forschen nicht nur spannend ist, sondern auch Spaß und Erfolg bringt. Beeindruckt war die Jury beispielsweise von Clara Schellong und Elaine Roy vom Einstein-Gymnasium Neuenhagen. Sie entwickelten und testeten ein Mini-Pumpspeicherkraftwerk, das neue Wege für die Energiespeicherung aufzeigt. Florian Wentzel von der Musikbetonten Gesamtschule „Paul Dessau“ in Zeuthen überzeugte mit einer selbst entwickelten Schul-App, die den Schulalltag digital erleichtert.
Auch in der Juniorwertung gab es herausragende innovative Ideen: Anouk Judisch vom Zentrum für Begabungsförderung EinSteinchen in Frankfurt (Oder) analysierte Mikroplastik in grundwassernährenden Gewässern, während Linnea Rudolph sich mit der Wiederverwendung von Plastikmüll beschäftigte – eine Arbeit, die mit dem Regionalsieg sowie dem Einsteinpreis für gute Argumente gewürdigt wurde.
Lydia Böhm vom Max-Steenbeck-Gymnasium in Cottbus zeigte Umweltbewusstsein und untersuchte das Potenzial biobasierter Kunststoffe, um die Umweltbelastung durch Erdölprodukte zu reduzieren. Maja Wiederhold vom EinSteinchen aus Frankfurt/Oder überzeugte mit Kerzen aus natürlichen Wachsen und wurde mit zwei Sonderpreisen ausgezeichnet.
Wettbewerb als wichtiger Beitrag für Berufsorientierung
Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg würdigt den Wettbewerb: „Schulen in Brandenburg vermitteln Kindern und Jugendlichen die zentralen Kompetenzen für ihre Berufs- und Studienorientierung. Dafür stehen exemplarisch die Leistungen der Schülerinnen und Schüler bei ‚Jugend forscht‘. Erneut haben es erstaunliche Projekte ins Finale des Regionalwettbewerbs geschafft – ich gratuliere allen Schülerinnen und Schülern, die Wissen, Können, Neugier, Ausdauer und Beharrlichkeit gezeigt haben. Ich danke den Lehrkräften, die sie tagtäglich begleiten und motivieren, und den Organisatoren sowie den Patenunternehmen, die diesen Wettbewerb wieder ermöglicht haben.“
Vertreten wurde das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg bei der Preisvergabe in Wildau von Patricia Reich, Landesbeauftragte für Schülerwettbewerbe. Gemeinsam mit THW-Präsidentin Prof. Dr. Ulrike Tippe übergab sie Preise an die Schülerinnen und Schülern. „Im Namen der TH Wildau gratuliere ich allen Schülerinnen und Schülern, die sich für das Landesfinale qualifiziert haben, aber auch alle anderen können stolz auf sich sein. Die beeindruckenden Projekte zeigen, dass sich der wissenschaftliche Nachwuchs unserer Region sehen lassen kann und im MINT-Bereich viele zukunftsweisende Ideen schlummern. Darum freuen wir uns, dass der Wettbewerb erneut bei uns auf dem Wildauer Campus ausgetragen wurde“, so Prof. Ulrike Tippe.
Viel Potenzial in Brandenburger Jugend
Gastgeberin Brigitte Jeschke, EWE-Projektleiterin und Jugend forscht-Patenbeauftragte, verkündete bei der feierlichen Preisverleihung im Audimax der Hochschule ebenfalls ihren größten Respekt gegenüber dem begabten Brandenburger Nachwuchs. „Die Arbeiten verdeutlichen, dass in der Ostbrandenburger Jugend viel Potenzial steckt. Viele kluge Köpfe haben heute gezeigt, dass es bei ‚Jugend forscht‘ längst nicht nur um reine Wettbewerbsbeiträge geht, sondern auch darum, aus Fragen Antworten zu machen und unsere Zukunft mitzugestalten.“
Kooperationen mit Wirtschaft und Wissenschaft ist Eckpfeiler des Wettbewerbs
Die Rekord-Teilnehmerzahl am Ostbrandenburger Regionalwettbewerb von „Jugend forscht und Schüler experimentieren“ und die Qualität der Projekte zeigen, dass Naturwissenschaften heute stärker im Fokus junger Menschen stehen, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war. „Jugend forscht bildet für die direkte und nachhaltige Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland eine hervorragende Basis“, sagt Regionalwettbewerbsleiter Dr. Hendrik Stiemer, „ich freue mich daher sehr, dass wir EWE seit vielen Jahren als Ausrichter und Patenunternehmen an unserer Seite haben.“ Seit der Gründung 1965 sind Kooperationen mit Wirtschaft und Wissenschaft ein Eckpfeiler des Wettbewerbs.
Engagement ist für den Energiedienstleister Ehrensache. Dazu gehören vor allem Projekte aus Kunst, Kultur, Bildung und Sport. „EWE versteht sich nicht nur als Teil der Wirtschaft, sondern auch als Teil der Gesellschaft und als Teil der Region“, sagt Brigitte Jeschke. Fordern und fördern laute das Motto von EWE. „Das gilt für Fußballer genauso wie für Nachwuchsmusiker oder junge Forscher, die EWE unterstützt. Wichtig ist uns dabei, dass unser Engagement die Region nach vorne bringt.“
Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.jugend-forscht.de.
Die Projektübersicht mit den Ergebnissen steht unterhalb des Bildmaterials zum Download bereit.