Vor allem alte Gebäude zeichnen sich oft durch eine unzureichende Wärmedämmung und veraltete Technik aus, die sehr viel Energie verbraucht. Um Energieverlusten entgegenzuwirken, bedarf es einer hohen Energieeffizienz – im privaten Haushalt und in Unternehmen. Dieser Terminus bezeichnet das Maß des Aufwandes an Energie, das für die Erreichung eines Ziels genutzt wird.
Energieeffizienz
Egal ob zum Heizen oder um Räume zu beleuchten: In unserem Alltag nutzen wir täglich Energie. Je nach Gerät oder Leistung wird dafür ein hoher Energieaufwand benötigt. Durch eine nachhaltigere Betrachtung und Umstellung des eigenen Handelns kann viel für den Klimaschutz getan werden.
Was ist Energieeffizienz?
Als Energieeffizienz wird das Verhältnis des Aufwands an Energie bezeichnet, der gebraucht wird, um einen bestimmten Nutzen zu erreichen, und des Warenertrags. Ziel dabei ist es, eine hohe Energieeffizienz zu erreichen, indem nur wenig Energie verbraucht wird, um eine Dienstleistung oder ein Produkt zu benutzen oder herzustellen. Damit werden die Energieverluste so gering wie möglich gehalten oder die Verluste umgewandelt, um sie weiter zu benutzen.
Wenn nur wenig Energie verbraucht wird oder diese effizient eingesetzt wird, wird je nach Art der Energie weniger CO2 ausgestoßen. So kann dem anthropogenen Treibhauseffekt entgegengewirkt werden.
Energieeffizienz messbar machen
Wie hoch der Energieverbrauch von einzelnen Produkten ist und sein darf, legen verschiedene Richtlinien und Verordnungen fest. Dadurch werden jährlich viele Millionen Tonnen Rohöläquivalente gespart. Auch die Energieeffizienzklassen geben Verbraucherinnen und Verbrauchern einen Überblick über den Energieverbrauch von Produkten wie Kühlschränken, Geschirrspülern oder Fernsehern. So werden solche mit einer hohen Effizienz mit A bewertet und die mit der schlechtesten Effizienz mit G. Energieeffiziente Kühlschränke beispielsweise kühlen mit weniger Energie die Lebensmittel genauso, wie ein Kühlschrank mit einer schlechten Energieeffizienz. Die effizientere Version spart dabei jedoch eine Menge Energie und Stromkosten.
Energiewende durch Energieeffizienz
Für die Energiewende ist es nicht nur erforderlich, auf erneuerbare energieeffiziente Energien umzusteigen, sondern auch den Energiebedarf zu senken durch Energieeinsparung. Denn wenn die Energie nicht gebraucht wird, ist dies viel schonender für das Klima als wenn die Energie energieeffizient hergestellt wird. Durch einen geringeren Energiebedarf werden weniger Ressourcen verbraucht. Der CO2-Ausstoß sinkt somit im Vergleich zu der Nutzung von fossilen Brennstoffen. Der ökologische Fußabdruck kann so verringert werden. Durch den geringeren Energieverbrauch machen sich Länder zudem nicht abhängig von anderen Ländern, da genug Energie im eigenen Land zur Verfügung steht.
Die Bundesregierung will mithilfe von Förderprogrammen demnach den Stromverbrauch bis 2050 um 25 % senken sowie den Primärenergieverbrauch bis zu 50 %. Um wertvolle Energien einzusparen, will sie vor allem die Mindesteffizienzstandards im Gebäudebereich anheben, da Dreiviertel der Gebäude in Deutschland vor der ersten Wärmeschutzverordnung gebaut worden sind. Demnach sind die Gebäude schlecht saniert und verlieren schnell Wärme. Neuere Gebäude sollten eine höhere Wärmeisolierung aufweisen, damit Energie nicht unnötig verschwendet wird.
Energieeffizienz im Haushalt
Auch im Haushalt kann Energie effizient eingesetzt werden. Hier liegt das Energiesparpotenzial bei 40 Terrawattstunden. Für die privaten Haushalte wurde die Aktion „Die Stromsparinitiative“ im Jahre 2012 eingeführt, bei der der Stromverbrauch analysiert werden kann. Andere Initiativen mit dem Fokus auf Stromsparen und Klimaschutz werden vom Bundesumweltministerium gefördert.
Viele Sanierungen werden vom Staat gefördert
Um Energie effizient einzusetzen, kann jeder im Haushalt ganz einfache Maßnahmen ergreifen. Waschmaschinen können auf niedrigen Temperaturen und im Eco-Programm die Wäsche genauso sauber waschen, wie die normale Vollwäsche bei hohen Temperaturen. Auch das Herunterdrehen des Kühlschranks lässt die Lebensmittel nicht verderben, spart jedoch Energiekosten. Wer den Backofen mit Umluft statt mit Ober-/Unterhitze beheizt, kann bis zu 18 € Strom im Jahr sparen. Mehr als das Doppelte spart man, wenn man Halogenlampen durch LED-Lampen im Haushalt ersetzt. Diese bringen genauso viel Licht, verbrauchen aber weniger Energie. Durch das Sparen von Wasser und Strom ist es möglich, die Energiekosten zu senken und dem Ziel einer Energiewende näher zu kommen. Eine weitere Hilfe auf dem Weg zur Energiewende sind die staatlichen Förderprogramme für energetische Sanierungen. Dabei werden unterschiedliche Maßnahmen bezuschusst wie das Erneuern der Isolierung des Hauses. Informationen dazu finden sich an unterschiedlichen Stellen.
Energieeffizienz in der Industrie
In der Industrie gibt es immer noch Potenzial, um Energie einzusparen. Schätzungsweise können in diesem Bereich bis zu 40 % eingespart werden. Aus diesem Grund gibt es für Unternehmen viele Förderungen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Anfang 2013 startete so die Aktion „Mittelstandsinitiative Energiewende“, welche mittelständische Unternehmen über ihre Chancen und die Chancen zur Steigerung der Energieeinsparung informiert und berät. Mit energieeffizienten Maßnahmen kann so dem Klimawandel entgegengewirkt werden. Zu diesen Maßnahmen zählt auch der Einsatz von erneuerbaren Energien.