Neue Technologien wie Höhenwind-Drachen nutzen Höhenwinde zur Stromerzeugung. Diese Drachen fliegen in 200-400 Metern Höhe und können die Energieausbeute auf gleicher Höhe im Vergleich zu herkömmlichen Windrädern verdoppeln. Sie sind dabei kostengünstiger in der Herstellung und benötigen weniger Material. Die Energie wird über Seile zu einem Generator am Boden geleitet. Diese Technologie könnte insbesondere für entlegene Gebiete und Offshore-Standorte ohne große Infrastruktur attraktiv sein.
Windenergie: Neue Technologien
Im Bereich der Windenergie gibt es derzeit verschiedene technologische Entwicklungen und Forschungsschwerpunkte, die das Potenzial haben, die Effizienz und Nachhaltigkeit von Windkraftanlagen deutlich zu verbessern.
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Das Fraunhofer WKI forscht an neuen Materialien für Rotorblätter, die biobasiert und recyclingfähig sind. Diese Rotorblätter nutzen lösbare Harzsysteme, um die Trennung der Materialien nach Ablauf der Nutzungsdauer zu erleichtern. Auch wird der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen wie Holz für den Bau von Windtürmen getestet, um CO₂-Emissionen zu senken und die Nachhaltigkeit zu verbessern.
Eine weitere Innovation sind schwimmende Offshore-Windkraftanlagen, die auf Plattformen im Wasser errichtet werden. Dadurch entfallen die aufwändigen und teuren Fundamente am Meeresboden. Diese Technologie erlaubt den Einsatz von Windkraftanlagen auch in sehr tiefem Wasser und nutzt stärkere Winde weiter draußen auf dem Meer, was die Stromproduktion erheblich steigern kann.
Moderne Windkraftanlagen werden zunehmend mit digitalen Modellen und Sensortechnologie ausgestattet, um ihre Effizienz zu steigern. Dies umfasst die Überwachung und Anpassung von Betrieb, Schall-Emissionen und die Steuerung der Windparks. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) arbeitet an der Entwicklung solcher Systeme, um die Interaktionen von Windkraftanlagen in einem Windpark besser zu verstehen und die Anlagen optimal auszurichten.