
Schon ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt den geringen Anteil von Kleinwindkraftanlagen an der gesamten Windenergie: Im Jahr 2024 wurden in Deutschland lediglich 98 Kleinwindkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 443 Kilowatt (kW) neu installiert. Damit waren Anfang 2025 bundesweit insgesamt 964 Kleinwindanlagen (mit bis zu 80 kW Generatorleistung) mit einer kumulativen Gesamtleistung von 8,9 Megawatt (MW) in Betrieb. (Quelle: Fachagentur Windenergie)
Ein typischer Einsatzbereich von Kleinwindkraftanlagen ist die Selbstversorgung von Privathaushalten oder kleinen Gewerbebetrieben. Sie werden oft zur Batterieladung oder zur Warmwasserbereitung verwendet und sind besonders geeignet, wenn keine Anbindung ans Stromnetz möglich oder erwünscht ist. Viele Kleinwindkraftanlagen arbeiten im Inselbetrieb und unterstützen die Nutzung von Solarenergie, vor allem in windreichen Regionen, wenn die Sonnenenergie in den Wintermonaten begrenzt ist.
Zudem gibt es einige technologische Entwicklungen, die die Nutzung von Kleinwindkraftanlagen attraktiver machen. Beispielsweise bieten moderne Systeme eine verbesserte Langlebigkeit durch den Einsatz von korrosionsfreien Materialien und reduzierter Mechanik. Einige Hersteller haben ihre Anlagen so konzipiert, dass sie mit minimalem Wartungsaufwand betrieben werden können. Diese Systeme sind vor allem in Regionen mit speziellen Windbedingungen gefragt.
Insgesamt bleibt der Markt für Kleinwindkraftanlagen in Deutschland klein, da der Großteil der Investitionen in großflächige Onshore- und Offshore-Windkraftanlagen fließt. Dennoch sind Kleinwindkraftanlagen eine wertvolle Ergänzung für die dezentrale Energieversorgung und tragen zur nachhaltigen Energieproduktion bei.